Homburg/Saar
Die Kreis und Universitätsstadt Homburg an der Saar ist mit seinen rund 42000 Einwohnern die drittgrößte Stadt im Saarland. Homburg selbst liegt im östlichen Teil des Saarlandes, genau an den Ausläufern des Pfälzerwaldes. Die westlichen Stadtteile Beeden, Schwarzenbach, Schwarzenacker, Einöd und Ingweiler liegen im bzw. am Tal der Blies. Der teilweise verwendete Namenszusatz „(Saar)“ (auch: „Homburg/Saar“) ist kein offizieller Bestandteil des Stadtnamens und bedeutet nicht, dass Homburg an dem Fluss Saar liegt, sondern ist eine Kurzbezeichnung für das Saargebiet bzw. ab 1935 für das Saarland. Die nordwestlichen Teile des Stadtgebiets liegen in der großen westpfälzischen Moorniederungen, dem Landstuhler Bruch, das sich über 40 Kilometer von Schwarzenbach bis Kaiserslautern erstreckt.
Da Homburg an den Ausläufern des Pfälzerwaldes liegt, verfügt die Stadt über entsprechend große Waldflächen in Hohe von 3.549 ha, in denen sich sehr schöne Wander und Radtouren angehen lassen. Zudem bietet die Stadt mit ihrem Schlossberg und deren dazugehörigen Schlossberghöhlen sowie den Ruinen der Festung Hohenburg, einen sehr schönen Ausblick über die ganze Stadt und teile des Stadtgebietes. 
Blick vom Schlossberg über Teile der Stadt, ganz hinten sieht man das Kohlekraftwerk "St.Babara" in Bexbach.
In der Stadt selbst gibt es viele Möglichkeiten sich den Tag bis in die späte Nacht zu vertreiben. Größere sowie kleinere Geschäfte laden hier ein für einen Stadtbummel durch die Saarpfalz Metropole Homburg. Zudem laden die Restaurants der Stadt zu einem gepflegten Mittags oder Abendessen ein, während man bei einem gepflegten Bier in den Kneipen der Altstadt von Homburg abends den Tag gemütlich ausklingen lassen kann.
Zudem bietet Homburg nicht nur in Sachen Schlossberg, Stadtbummel und für das leibliche Wohl seinen Besuchern was, sondern macht auch in sportlicher Freizeitgestaltung etwas her. So z.B. bieten die größeren Vereine, wie der Fußballregionalligist FC Homburg nicht nur im Waldstadion Homburg, seinen Zuschauern ein ein Fußballspiel auf Profiniveau an, sondern stelt mindestens ein mal im Jahr allen Kinder und Jugendliche ein Trainingslager, meist für ein bis drei tage kostenlos oder zu einem geringen Unkostenbeitrag zu Verfügung. Auch der Stadtpark bietet mit seinen großzügigen Freizeitangebote Jung und alt jede Menge Freizeitspaß. So befinden sich im Stadtpark außer Rutschen, Sandkästen und Klettermöglichkeiten nicht nur Spielplätze, sondern auch seit neustem neben dem großzügig angelegten Wasserspielplatz auch ein Imbiss für das Leibliche Wohl seiner Besucher. Und das genau zwischen Jugendherberge und Kleingolfanlage. Auch das neue Kombibad das laut Angaben der Stadtverwaltung ende 2014 fertiggestellt soll sein, bietet dann nicht nur den Homburgern eine abwechslungsreiche Gelegenheit sich vom Alltagsstress zu befreien.
Da Homburg nicht nur Kreis und Universitätsstadt ist sondern auch ein Industriestandort, gibt es wenn man in Homburg auf der Saarbrücker-Str. Richtung Limbach Kirkel fährt auf der linken Seite eine Araltankstelle. Fährt man an dieser linker Hand in die Beederstrasse, und diese circa 100 bis etwa 150 Meter durch gehen Eisenbahnromantiker ein kleines Herz auf. In mitten des Industriegebietes steht ebenfalls „linker Hand“ eine alte Dampflok der Firma Günther Sehn.
Fährt man an dieser stelle wieder den gleichen Weg zurück, grenzt unmittelbar in Höhe der Tankstelle das Wohnviertel Neukrickenbach an. (lokal: Neikriggebach). Es entstand 1922 durch Ansiedlung von Eisenbahnern die hauptsächlich von Krickenbach (in der Nähe bei Kaiserslautern) zugezogen waren. Mit der einsetzenden Baulust um 1928 wurde das Viertel erschlossen. Die Straßen des Viertels wurden nach Musikern benannt, wahrscheinlich weil die Anwohner die musikalische Tradition aus ihrem Heimatort pflegten und weiterführen wollten.
Geschichte der Stadt Homburg.
Erste Siedlungen gab es bereits zur Römerzeit im heutigen Ortsteil Schwarzenacker als wichtige Station an zwei sich kreuzenden Fernstraßen (Metz – Mainz und Trier – Straßburg). An gleicher Stelle befand sich auch eine Siedlung der Mediomatriker. Diese Lesart ist allerdings heute umstritten, besonders nach Münzfunden in der Umgebung.
Die Hohenburg war im 12. Jahrhundert Sitz der Grafen von Homburg. Sie erhielten 1330 von Kaiser Ludwig dem Bayern für ihre Stadt am Fuße des Schlossbergs die Stadtrechte und diese ist damit nach Saarbrücken, das die Stadtrechte neun Jahre früher (1321) bekam, die zweitälteste Stadt im Saarland. Nach dem Tod des letzten Grafen von Homburg im Jahre 1449 fielen Burg und Stadt an die Grafen von Nassau-Saarbrücken. Diese bauten in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die Burg in ein Renaissanceschloss um.
In der Reunionszeit ließ der französische König Ludwig XIV. durch seinen Festungsbaumeister Vauban Schloss und Stadt in den Jahren 1679 bis 1692 zu einer starken Festung ausbauen. Die Grundstruktur der Altstadt stammt aus dieser Zeit. Die Festungsanlagen wurden 1697 und nach einem Wiederaufbau ab 1705 im Jahr 1714 endgültig geschleift. Ab 1981 wurden die eindrucksvollen Ruinen auf dem Schlossberg freigelegt und restauriert. Sie sind heute eine Sehenswürdigkeit auf der Barockstraße Saar-Pfalz.
1755 kam Homburg durch einen Gebietstausch von der Grafschaft Nassau-Saarbrücken zum Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Zwischen 1778 und 1788 ließ Herzog Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken auf dem Buchenberg (dem heutigen Karlsberg) bei Homburg Schloss Karlsberg (hist. Schreibweise Carlsberg) errichten. Im Jahr 1779 verlegte er seine Residenz auf den Karlsberg. Am 28. Juli 1793 wurde dieses Schloss von französischen Revolutionstruppen zerstört.
In der Folge wurde Homburg und das sogenannte Linke Rheinufer von französischen Truppen besetzt. Im Frieden von Campo Formio (1797) hatte Kaiser Franz II. in einem Geheimvertrag den Rhein als zukünftige Grenze zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich vorläufig anerkannt. Die völkerrechtliche Abtretung erfolgte im Frieden von Lunéville (1801). Unabhängig davon wurde das Gebiet von Frankreich annektiert und 1798 verwaltungsmäßig in den französischen Staat eingegliedert.
Nach der nach französischem Vorbild reorganisierte Gebietseinteilung wurde Homburg Hauptort des gleichnamigen Kantons im Arrondissement (Unterpräfektur) Zweibrücken des Departements Donnersberg (Département du Mont-Tonnerre).
1816 fiel Homburg an den Rheinkreis des Königreichs Bayern unter König Maximilian I. Joseph, dem jüngeren Bruder Herzog Karls II. August.
Ende 1831 verlegte der Journalist und Herausgeber der liberal-demokratischen Zeitung „Deutsche Tribüne“ Johann Georg August Wirth (1798-1848) auf Einladung des ehemaligen Homburger Landkommissars Philipp Jakob Siebenpfeiffer (1789-1845) seine Wirkungsstätte von München nach Homburg, da dort ein freierer Geist herrschte. Die Region rund um Homburg und dem benachbarten Zweibrücken konnte sich nach dem Wiener Kongress zu einem Zentrum der demokratischen Bewegung entwickeln, da das Königreich Bayern dem Rheinkreis seine durch die französische Revolution von 1789 eingeführten Freiheitsrechte beließ, um so u.a. auch von den für den Staat vorteilhaften Steuergesetzen zu profitieren. Wirth und Siebenpfeiffer waren die Initiatoren des Hambacher Festes; daran erinnert in Homburg seit 1992 der „Freiheitsbrunnen“.
1849 wurde die Eisenbahnlinie Ludwigshafen-Homburg(1848)-Bexbach (Ludwigsbahn) fertiggestellt.
Durch die territorialen Bestimmungen des Versailler Vertrages (1919) gehörte Homburg von 1920 bis 1935 zum Saargebiet, das mit einem Mandat des Völkerbundes für 15 Jahre unter französische Verwaltung gestellt wurde.
Im Zweiten Weltkrieg erlitt Homburg 1944/45 schwere Schäden durch Fliegerangriffe. In Homburg arbeitete im März 1945 noch eine der wenigen Raffinerien zur Herstellung von synthetischen Treibstoffen; außerdem waren rund um Anlagen des Westwalls relativ viele deutsche Truppen. Die Westalliierten kämpften sich voran, um zum Rhein vorzustoßen.
Am 14. März 1945 flogen Royal Air Force (RAF) und United States Army Air Forces (USAAF) den schwersten Luftangriff auf Homburg. Dabei starben 220 Menschen. Die Schlossberghöhlen dienten als Luftschutzbunker. Nach der Eroberung Homburgs kam es zu Plünderungen.
Nach dem Krieg lag die Stadt Homburg zunächst in der französischen Besatzungszone; von 1946 bis Ende 1956 wurde sie Teil des Saarprotektorats.
Am 8. März 1947 wurde unter dem Patronat der Universität Nancy ein Institut d’Études Supérieures de Hombourg eröffnet, aus dem 1948 die Universität des Saarlandes hervorging. Heute befinden sich in Homburg die Medizinische Fakultät und das Universitätsklinikum der Universität des Saarlandes.
1978 begann die Altstadtsanierung und Innenstadterneuerung mit der Anlegung von Fußgängerzonen, Plätzen und Brunnen.