Jägersburg und Waldmohr

Jägersburg. Weiher Wälder Wandern und Erholung steht auf den Schildern am Ortsanfang des knapp 4000 Seelenörtchens in der Saarpfälzischen Gemeinde, die seit dem 01.01.1974 ihre Eigenständigkeit im Zuge der Saarländischen Gebiets und Verwaltungsreform auf gab, und der Kreis und Universitätsstadt Homburg/Saar zugeteilt wurden ist.
Aber dazu später mehr zu der Geschichte der beiden Ortschaften.
                                                     

                                                    
                    Wappen des Herzog Christian IV. von Pfalz Zweibrücken 

Jägersburg bietet nicht nur Weiher und Wälder sondern ist auch der ideale Ausgangspunkt für Wanderer und Radfahrer, die in den Wäldern an wunderschönen Platzen entlang des Teufelsmohr´s oder dem Brückweiher bis hin nach Bexbach oder Richtung Waldmohr bis nach Schönenberg/Kübelberg und weiter hinaus Wandern oder Fahrrad fahren können.

Zudem bietet der Brückweiher mit seinem Kletter und Erlebnispark eine abwechslungsreiche Gelegenheit den Alltag mal hinter sich zu lassen, und etwas Erholung bzw. Kraft zu tanken.

Auch die Gustavsburg mit ihrem Heimat und Burgmuseum am Schlossweiher ladet hier zu einem wunderschönen Panorama der unvergesslichen Momente ein.
                                                                 

                                                                                            Blick über den Schlossweiher

Unweit dieser Burg zwischen Schloss und Brückweiher liegt eine Wunderschöne Kleingolfanlage mit einem kleinen Bistro, das außer Getränke, Eis und kleineren Speisen auch die Italienische Küche anbietet. Zudem befindet sich zwischen Kleingolfanlage und Bistro ein für den Sommer geeigneter Wasserspielplatz, in dem die kleineren Besucher nach Herzenslust wilde Wasserschlachten veranstalten können.

Auch der Ort Waldmohr der wenn man gut zu Fuß ist, kann man in nur zehn bis fünfzehn Gehminuten wunderbar erreichen.  

                                                                        

                                                    Luftaufnahme von Waldmohr 
Waldmohr:

Waldmohr bietet mit seinem Vorstädtlichen Flair gemischt aus Dörflichem Scharm nicht nur gemütliches Shoppen einerseits und seinen kleinen gemütlichen Gaststätten andererseits, seinen Besuchern nicht nur stressfreies zusammen sein an, sondern bietet auch mit seinen ausgedehnten Wäldern und Weihern eine angenehme Atmosphäre.

Auch in und um Waldmohr gibt es viel zu erkunden.

So z.B. laden die gemütlichen Kneipen und Kaffees am Marktplatz dazu ein, in angenehmer Atmosphäre den Tag ausklingen zu lassen.
Zudem lädt der Mohrmühlen Weiher (im örtlichen Dialekt „Motschmiel Weiher“ mit seinem kleinen Restaurant nicht nur im Innenbereich, sondern auch auf einer schönen Außenterrasse zu gut Bürgerliche Küche ein.

     
                                                                            

                                                                                           Mohrmühlenweiher Waldmohr 

Geht man von dort in Südöstlicher Richtung unter einer Unterführung hindurch steht man auf einem Parkplatz, von dort beginnt die alte stillgelegte Kreis Straße die von dort bis nach Vogelbach führt.
Nach etwa 1,5 km auf ebenen und Asphaltiertem Untergrund gelangt man linker Hand zum Eichelscheider Hof.

Eichelscheiderhof:

Der Eichelscheiderhof ist ein Landwirtschaftlicher Bauernhof mit Pferde und Rinderzucht, zu dem sich ein Ausflug allemal lohnt. Am besten plant man auf dem Hof mehrere Stunden ein, denn an diesem Ort kann ein kleinerer Familienausflug schnell mal ein paar Stunden länger dauern.
An dieser Stelle befinden wir uns schon am Anfang der Zeitlichen Geschichte der beiden Ortschaften Jägersburg und Waldmohr.            


                   
                                     Der Eichelscheider Hof bei Waldmohr

Geschichte:

Den Eichelscheiderhof als Hofgut dürfte es schon sehr lange geben. Erstmals erwähnt wird der Hof als Bauernhof im Jahre 1704.

Seine Bedeutung und erste offizielle Benennung bekommt der Hof 1754, als Herzog Christian IV. von Zweibrücken den Hof 1752 erwarb und ihn in den Jahren 1752 - 1757 zu einem Landgestüt ausbauen lässt. Dieses Landgestüt wird an seine berühmten Zweibrücker Gestüte angegliedert.

Der Eichelscheiderhof ist ein Ortsteil von Waldmohr im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz, und stand bis 1919 auf der Gemarkung von Jägersburg. Bei der Bildung des Saargebietes im Jahre 1920 schied das Gut aus der Gemeinde Jägersburg aus und wurde Waldmohr zugeschlagen.

Während der Errichtung des Jagdschlosses Jägersburg in der Nähe der Kreisstadt Homburg/Saar wurde der Hof zum herrschaftlichen Gestüt umgebaut und diente bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges der berühmten Zweibrücker Zucht. Das Paradepferd Napoleons stammte vom Eichelscheider Hof.

Die Stallungen sind hufeisenförmig mit großem Innenhof angelegt und teilweise zu Wohnungen umgebaut. Die Toreinfahrt dominiert dabei das Aussehen. Rechts der Stallungen befindet sich das ehemalige Gutshaus.

Jägersburg

Das Dorf Jägersburg gehörte ganz zu Waldmohr und war nur ein Ortsteil von Waldmohr. Erst die Besetzung des Saargebietes 1918 trennte Jägersburg von Waldmohr ab. Durch diese Grenze wurde Jägersburg eine selbstständige Gemeinde.

Der Ort Jägersburg entstand während der zweiten fränkischen Besiedlung um 750 auf den Resten einer keltischen Siedlung als „Hattweiler .„ in der Nähe der heutigen Stadt Homburg. Seinen heutigen Namen erhielt Jägersburg erst 1749. .Zahlreiche Hügelgräber in den Wäldern um den Ort zeugen von früheren Siedlungsstätten.

In den Resten der Wasserburg Hattweiler, die Herzog Gustav Samuel Leopold von dem schwedischen Architekten Jonas Erikson Sundahl zum Jagdschloss Gustavsburgumbauen ließ, befindet sich das heutige Burg- und Schlossmuseum Jägersburg. Erste Erwähnung fand die Burg Anno 1272 mit den Burgherren Berthelo (Bartholomaeus) de Hetwilre und seiner Ehefrau (uxor) Salmine, Tochter des Conrad genannt Colbe de Butreville. In der Folgezeit wechselte die Burg häufig den Besitzer und viele klangvolle Namen tauchen in den Annalen auf.

Der Wittelsbacher Herzog Christian IV. Von Pfalz-Zweibrücken baute von 1752 bis 1756 das Jagdschloss Schloss Jägersburg unweit der alten Burg. Das frühklassizistische Schloss diente mit seinen weitläufigen Parkanlagen der Jagdleidenschaft des Herzoges. Es wurde 1793 von den Franzosen und Bauern restlos zerstört.

Das berühmte Regiment Royal Deux-Ponts, das von Herzog Christian IV. im Auftrag des Königs von Frankreich aufgestellt wurde, begann seine Rekrutierung in den Jägerkasernen des Jagdschlosses. Das Regiment zeichnete sich in der Schlacht von Yorktown (USA) aus, ging während der Revolution in französischen Besitz über und wurde nach einigen Umbenennungen im Jahre 2000 aufgelöst.

Der Ort selbst der bis zum 31. Dezember 1973 eine eigenständige Gemeinde war, wurde am 01. Januar 1974 der Stadt Homburg zugeordnet und ist seitdem ein Stadtteil und ein Gemeindebezirk..

Durch den Ort verläuft die Wasserscheide zwischen Erbach/Blies und Glan/Nahe.

Neben dem Hauptort Jägersburg gehören noch die Ortsteile Altbreitenfelderhof und Websweiler zu Jägersburg dazu.

Der Altbreitenfelderhof wurde 1710 erstmals urkundlich erwähnt. Bis 1957 hatte Altbreitenfelderhof eine eigene Schule, das Gebäude wird heute als Wohnhaus genutzt. Die Schulglocke steht noch immer im ehemaligen Schulhof und läutet täglich um 11 Uhr. Bis in die 1960er Jahre gab es in Altbreitenfelderhof neun Vollerwerbsbauern sowie einige Nebenerwerbsbauern. Zur Zeit gibt es nur noch einen landwirtschaftlichen Betrieb in Altbreitenfelderhof.

In der Dorfmitte gibt es eine Gaststätte und einen Reitstall des 145 Einwohner großen Örtchens.

Zum Altbreitenfelderhof gehören zwei Aussiedlerhöfe, Neubreitenfelderhof und Websweilerhof:

Der Neubreitenfelderhof wurde im Jahre 1763 von Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken das Ödland zwischen dem Altbreitenfelderhof und Waldmohr an Jacob Ringeisen verpachtet.

Der Pächter erbaute auf eigene Kosten das Hofgut. Seit dem Tod des letzten Besitzers ist der Hof unbewohnt. Das zum Hof gehörende Land wurde an die umliegenden Bauern verpachtet.

Hinter dem Hauptort Jägersburg, Richtung Websweiler liegt der 92 ha große Websweilerhof. Auf einem Teil seines Geländes befindet sich der Golfplatz Websweilerhof.

Erste geschichtliche Spuren fanden sich in Websweiler aus der Römerzeit. Vermutlich stand damals in der Nähe des Hofes eine Villa Rustica. Im 12. Jahrhundert siedelten sich im heutigen Websweiler Mönche an. Eine Urkunde von 1152 belegt eine Außenstelle des Klosters Wadgassen in „Woppenswilre“ (Websweiler). Der Hof brannte vermutlich um 1635 völlig ab, wird aber 1702 wieder erwähnt.

1895 wurde auf 100 ha des Hofgutes eine „Kolonie“ für Bergleute der Gruben Frankenholz und Nordfeld errichtet. ( Die Grube Nordfeld sollte später noch für den Ort Jägersbur sowie Waldmohr eine Rolle spielen. )

Im Volksmund der benachbarten Orte hat sich bis heute das Wort „Kolonie“ für Websweiler erhalten. Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich in der „Kolonie“ Websweiler hauptsächlich wieder Bergleute der benachbarten Grube Frankenholz an, was einen Anstieg der Einwohnerzahl zur Folge hatte. Websweiler hat knapp 300 Einwohner.

Zwischen Websweiler und dem Dorf Höchen entspringt das Flüsschen „Glan“.

Trotz seinem großen Einzugsgebietes von rund 1200 km² fließt der Fluss nur 2 km durch das Saarland wo er bei Waldmohr Rheinland-pfälzischen Boden erreicht.

Waldmohr:

Der staatlich anerkannte Fremdenverkehrsort Waldmohr liegt am westlichen Ende der westpfälzischen Moorniederung, direkt an der saarländisch-rheinland-pfälzischen Grenze.

Waldmohr ist eine der ältesten Siedlungen in der Westpfalz. Funde bezeugen, daß schon in der Steinzeit hier Menschen lebten. Aus keltischer Zeit finden sich Hügelgräber und Reste von Eisenerzverhüttung. Ebenso gibt es Nachweise römischer Besiedlung, etwa im „Heiligtum von Waldmohr“ im Hengstwald.

Um 830 Erste urkundliche Erwähnung Waldmohrs als Königshof „villa Moraha“ Dorf am Sumpfbach) im Lorscher Kodex.

Aus der Urkunde geht auch hervor, daß hier Holzkohle zu Pech bzw. Teer weiterverarbeitet wurde.

1190 Ein Friedrich „de Moran“, wohl ein Angehöriger des Niederadels, wird als Gefolgsmann der Grafen von Homburg erwähnt.

Es bestand wohl auch in Waldmohr ein kleines, burgartiges „festes Haus“.

1219 Kaplan Thiederich von More begegnet als Zeuge in einer Schenkungsurkunde der Homburger Grafen. Damals war Waldmohr also bereits Sitz einer Pfarrei mit einer dem heiligen Georg geweihten Kirche.

1257 Graf Friedrich von Homburg tauscht den Zehnten zu Bliesbrücken gegen die zum Kloster Werschweiler gehörende „mul zu More“. Damit wird erstmals die Mohrmühle bei Waldmohr erwähnt, die somit eine der ältesten Mühlen der Pfalz ist.

14. Jh. Die Herren von Homburg verpfänden Waldmohr mehrmals an die Grafen von Veldenz.

1383 Waldmohr wird als Sitz eines Schöffengerichts genannt.

1418 Der Ortsname kommt als „Waltmore“ erstmals der heutigen Schreibweise nahe.

1449 Der Ort Waldmohr kommt an die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken.

Er verbleibt dort bis zum Untergang des Herzogtums in der Französischen Revolution 1794.

1547 Im Gerichtsdorf Waldmohr leben 43 Bauern mit ihren Familien. Es ist damit der größte Ort im Oberamt Zweibrücken.

Über die Bartenfurt verläuft eine uralte Handels- und Geleitsstraße, die Waldmohr mit Zweibrücken, Kusel und Kaiserslautern verbindet.

1567 Mit Quirin Bender wird erstmals ein Waldmohrer Förster genannt. Als Sitz eines Forstamtes knüpft Waldmohr heute noch an diese Tradition an.

1622 – 1635 Das Dorf Waldmohr wird im Verlauf des 30 jährigen Krieges mehrfach zerstört, weil es „in den Straßen“ liegt.

1752 Bau des Eichelscheider Hofes durch Herzog Christian IV. Er wird bald zum Zentrum einer weithin bekannten Pferdezucht.

1763 Erstmals wird die Ziegelhütte im Hengstwald erwähnt. Sie ist die Keimzelle des heutigen Ortsteils Hengstwalder Ziegelhütte.

1764 Bau der altehrwürdigen protestantischen Kirche, die heute noch die Silhouette des Ortes prägt.

1798 Waldmohr wird Hauptort des gleichnamigen Kantons im Saardepartement und Sitz einer Mairie (Bürgermeisterei), sowie eines Friedensgerichts.

1816 Die Pfalz kommt zu Bayern. Waldmohr bleibt Kantonssitz und Zentralort für ein Verwaltungsgebiet, das 17 380 Einwohner in 57 Dörfern umfaßt und von Kirkel im heutigen Saarpfalzkreis bis Glan-Münchweiler reicht.

1848/49 Waldmohrer Bürger beteiligen sich unter Führung des Gerichtsschreibers Veit Zöller rege an der Pfälzischen Revolution.

Um 1850 Waldmohr wird zum Zentrum einer blühenden Leinenweberei, die sich auf die Herstellung von „Schamasstoffen“ spezialisiert und  bis um 1900 fortdauert.

Um 1880 zahlreiche Waldmohrer Bürger finden Arbeit und Brot in den Steinkohlengruben des Saarreviers, besonders in der Grube Frankenholz. Der Berufsstand der Bergmannsbauern prägt bis in die 1950er Jahre die Sozialstruktur.

1900 – 1905 Die Grube „Consolidiertes Nordfeld“ gibt zeitweise 500 Bergleuten Arbeit und Brot, bevor sie 1905 wegen Wirtschaftsspekuationen zusammenbricht.

1920 Waldmohr und sein Umland leiden stark unter der Saargrenzziehung.

Der Kantonshauptort muß einen Großteil seiner Kompetenzen an das Bezirksamt Kusel abgeben, dem er 1920 als Bezirksamtsaußenstelle unterstellt wird.

1947 Waldmohr bleibt auch nach der Gründung des Landes Rheinland-Pfalz selbständige Gemeinde und meistert die mit der erneuten Saarabtrennung verbundenen Probleme.

1964 Der Ort beginnt mit der Erschließung von Industriegebieten im Westen der Gemarkung. Damit wird die Grundlage des heutigen Industriestandortes Waldmohr geschaffen.

1971 Nach Abschluß der Gebietsreform in Rheinland-Pfalz erhält Waldmohr durch die Bildung der Verbandsgemeinde Waldmohr als deren Sitzgemeinde wenigstens einen Teil seiner „historischen Kompetenzen“ zurück.

Heute präsentiert sich Waldmohr als großzügig angelegter Ort mit zahlreichen Geschäften, Banken und anderen wichtigen Versorgungseinrichtungen, stattlichen Häusern und breiten Straßen als wichtiges Unterzentrum der Region. Es hat sich zum wirtschaftlichen Mittelpunkt und zu einem leistungsfähigen und expansiven Industriestandort entwickelt, der über direkten Autobahnanschluß verfügt.

Zahlreiche Industrie- und Handwerksbetriebe haben sich hier angesiedelt und Waldmohr zum bedeutendsten Industriestandort im Landkreis Kusel werden lassen.

Dennoch konnte Waldmohr in seinem „Kranz von Wäldern“ auch seinen Charakter als Fremdenverkehrsort mit hohem Freizeitwert und großer Wohnqualität bewahren.

 Text der Geschichte: Wikipedia  

 

 


 




 

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