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Tag der offenen Tür auf der Kläranlage Homburg. Am 23.08.2014 Informierte der Entsorgungsverband Saar (kurz EVS) in der Kläranlage Homburg-Beeden im Rahmen einer Tag der offenen Tür die Mitbürgerinnen und Mitbürger des Einzugsgebietes nicht nur wie die Kläranlage funktioniert, sondern erklärte auch was mit den Gebühren im einzelnen geschieht. An diesem Tag fanden auch mehrere Führungen statt, wo die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des EVS gezielte Fragender Bürger ganz genau beantworteten. Da ich persönlich mit meiner Familie an diesem Tag dort war, möchte Interessierten und wissbegierige Kinder und Erwachsene in groben Zügen erklären wie so eine Kläranlage im einzelnen funktioniert. Die Kläranlage: In der Kläranlage Homburg-Beeden gibt es zwei separate Zugänge. Zum ersten fließt der „Erbach“ durch die Anlage, und zum anderen unsere alltägliche Abwässer die wir Tag für Tag beim Kochen , Waschen, Duschen oder dem täglichen Toilettengang verbrauchen. Nach dem das Abwasser im Zulauf der Kläranlage angekommen ist, pumpt eine Pumpe es in die Rechengutentsorgung. Dort wird das Abwasser von groben Verunreinigungen, wie z.B. Papier, Steine oder Plastikmüll mit großen Rechen gereinigt. Danach gelangt das Abwasser in ein riesiges Sand und Fettfangbecken. Hier setzt sich der Sand und die darin enthaltenen Fette im äußeren Bereich des Beckens auf dem Boden ab und wird später mit Lastwägen abtransportiert. Nun läuft das Wasser in ein so genanntes Vorklärbecken, wo sich ebenfalls Rückstände äußerlich am Boden des Beckens absetzen. Diese Rückstände ist der so genannte „Klärschlamm“. Danach geht es Rauschend weiter in das bzw. in die Blubbernden Belebungsbecken, wo sich kleine Mikroorganismen bilden und fleißig mithelfen das Abwasser zu reinigen, bevor es zum so genannten Nachklärbecken gelangt. Im Nachklärbecken werden dem „Wasser“ die restlichen Schlammrückstände entzogen. Hier nimmt man Täglich mehrere Wasserproben um die Wasserqualität zu prüfen, da von hier das Wasser direkt wieder in die Umwelt gelangt. Beispiels weiße wie in Homburg, wo das gereinigte Wasser in den Erbach geleitet wird. Aber was geschieht mit dem Klärschlamm, und den anderen Rückständen die zurück bleiben? An dieser Stelle müssen wir zum Anfang ! Nachdem das Abwasser in der Rechengutentsorgung durchgelaufen ist, bleiben in der Rechengutanlage wie bereits am Anfang beschrieben all mögliche Müllgegenstände zurück. Die wenn man sie nicht von den riesigen Rechen „die übrigens wie überdimensionale Kämme“ entfernen würde, die ganze Anlage verstopfen und lahmlegen würden. Dieser Müll wird aussortiert und von dem (EVS) in eine Müllverbrennungsanlage überführt. Nun läuft das Abwasser weiter in das riesige Becken das sich Sand und Fettfangbecken nennt. Die Sandrückstände werden am unteren äußeren Beckenrand gesammelt und zu Aufbereitung für Bausand abtransportiert. Da das Klärwasser nun weiter in das Vorklärbecken fließt, werden auch dort Gegenstände aus dem Klärwasser aussortiert. Das geschieht übrigens wie in allen Becken der Kläranlage nach dem gleichen Prinzip wie in der Rechengutanlage. Diese Becken verfügen auch über Rechen unterschiedlicher Stärken, die aus dem Klärwasser nun den so genannten Klärschlamm dem Wasser entziehen. Da das Klärwasser nun weiter seinen Weg geht bis hin in die Nachklärung, in dem nun der restliche Klärschlamm dem Wasser entzogen wird, hat das Wasser zwar keine Trinkwasserqualität aber es ist soweit gereinigt das es nun unbedenklich der Umwelt zugeführt werden kann. Da der Klärschlamm nun von dem Wasser getrennt wurde, wird dieser in großen dicken unterirdischen Rohren mittels Druckluft und Pumpen abgepumpt, und gelangt nun in den Faulturm. Dieser Faulturm kann man sich vorstellen wie ein riesengroßes Silo in dem der Klärschlamm nun dreißig Tage lang gelagert wird. Diese Zeit braucht auch der Schlamm um zu faulen. Bei dem Faulprozess des Schlammes passiert nun folgendes. Der Klärschlamm verliert durch die Wärme die im Faulturm entsteht Feuchtigkeit, wird dicker und bildet Gase. Diese Gase werden von der Kläranlage genutzt um Strom und Wärme zu erzeugen. Da auch in einer Kläranlage nicht´s ohne Elektrizität läuft, Produziert somit die Kläranlage Homburg ein drittel ihrer Stromkosten selbst. Trotz der Eigenen Energiegewinnung muss der Betreiber (EVS) noch mindestens 27000 Euro an den örtlichen Stromanbieter zahlen. Der zurückgebliebene Klärschlamm wird regelmäßig abtransportiert und genau so wie die zurückgeblieben Müllreste einer Müllverbrennungsanlage zugeführt wo er dann verbrannt wird. Ich hoffe das ich Ihnen/Euch einen kleinen Einblick darüber verschaffen konnte, wie eine Kläranlage Funktioniert und aufgebaut ist.
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